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Der Berliner Professor für Neuere Deutsche Literatur, Frank Hörnigk, brachte bereits 1989 einen Materialienband zu Heiner Müller heraus. 1998 begann er in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag die Edition einer Gesamtausgabe von Heiner Müllers Gedichten, Prosa, Theaterstücken und Gesprächen. In diese Arbeit waren von vornherein auch Müllers Nachlass an der Akademie der Künste und später auch das Heiner Müller Archiv / Transitraum einbezogen. Nach Hörnigks Tod (2016) führte die Sammlungsleiterin des Heiner-Müller-Archivs / Transitraum, Kristin Schulz, diese Arbeit fort. Das von ihr erstellte Audiobuch mit 36 Stunden Tonaufnahmen Heiner Müllers aus den Jahren 1972 bis 1995 erhielt den Deutschen Hörbuchpreis 2012 in der Kategorie "Beste Information".

Im Jahre 1990 hatte sich die Umweltbibliothek Grosshennersdorf zwar offiziell als Verein institutionalisert und das Ziel formuliert, sich an der zukünftigen historisch-politischen Bildungsarbeit beteiligen zu wollen. Ihre Bestände aber verstaute sie in vielen Kisten und Kartons. Es galt zunächst, eine langfristige finanzielle Grund- und Projektsicherung zu erreichen. Insbesondere durch die Unterstützung der Bundesstiftung Aufarbeitung und begünstigt durch das Sächsische Kulturraumgesetz konnte sie 1998 ermöglicht werden konnte. Die Umweltbibliothek machte ihre Bestände wieder zugänglich und eröffnete das Archiv mit einer Ausstellung zu Opposition und Widerstand in der Oberlausitz.

1999 feierte das neu errichtete Brigitte-Reimann-Literaturhaus Eröffnung. Das ursprüngliche Wohnhaus Reimanns am gleichen Platz musste aufgrund der schlechten Bausubstanz abgerissen werden. Die auf dem Bild dokumentierte Grundsteinlegung für den Neubau erfolgte am 21. Juli 1998, dem 65. Geburtstag Reimanns. Mit der Eröffnung des Literaturhauses zogen auch das Brigitte-Reimann-Archiv und eine neu konzipierte Dauerausstellung zum Leben und Werk Brigitte Reimanns ein.