Das Archiv umfasst den literarischen Nachlass des in der DDR 1957 wegen "konterrevolutionärer Gruppenbildung" zu sieben Jahren Haft verurteilten Schriftstellers Erich Loests. Nach seiner Entlassung konnte er lange Zeit nur noch unter Pseudonym publizieren. Er gab vor allem Kriminalromane und leicht eingängige Erzählungen heraus. Loest protestierte gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976, und wurde nun durch die Staatssicherheit als "negativ-feindlicher" Schriftsteller eingestuft und erst 1990 vollständig rehabilitiert. Der Nachlass wird von der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land betreut. Das Archiv enthält persönliche Gegenstände, Manuskripte und Notizen, die Korrespondenz und Stasi-Akten des Schriftstellers.