‚DDR von unten’ wurde als erstes PUNK-Album in der DDR produziert und über konspirative Wege nach West-Berlin getragen. Die Schallplatte zählt zu den wenigen Musikalben, die zur Underground Musikszene in der DDR gehörten.
Das Album wurde im privaten Heimstudio von Andeck Baumgärtel bei Dresden mit improvisierter Technik aufgenommen. Die limitierte Ausgabe wurde zum Erfolg in Westdeutschland, in der DDR jedoch wurde sie nie veröffentlicht. Illegal verbreitete sich ‚DDR von unten’ jedoch dort über den Kassettenmarkt.
Als Initiator des Albums zählt Dimitri Hegemann, von Stadtmagazin tip in West Berlin, der die Band „Rosa Extra“ bereits Anfang der 1980er in Ost-Berlin kennengelernt hatte. Weitere Punk Bands die jeweils einen unterschiedlichen Stil hatten, wie z.B.
„Zwitschermaschine“ und „Schleim-Keim“, kamen noch hinzu. Die Mitglieder der „Rosa Extra“, die zu der Zeit die offizielle Einstufung als Berufsmusiker zu erwerben versuchten, mussten das Masterband an die Staatssicherheit abliefern. Schließlich waren nur noch „Zwitschermaschine“ und „Schleim-Keim“ - allerdings unter Decknamen - auf dem produzierten Album zu hören.
Obwohl die Entstehung des Albums bereits seit Jahren bei der Staatssicherheit bekannt war, erfolgten repressive Maßnahmen dagegen erst als das Projekt abgeschlossen war. Die Mitglieder der Band „Schleim-Keim“ kamen bereits nach den Aufnahmen unter Stasi Überwachung und wurden daraufhin als ‚abgängig’ erklärt und verhaftet. Obwohl die Bandmitglieder nach kurzer Zeit entlassen worden sind, wurden die Liedertexte scharf kritisiert als grundsätzliche Opposition gegenüber der staatlichen Ordnung. Dimitri Hegemann erhielt Einreiseverbot in die DDR und zusätzlich wurde ihm der Transit von Westberlin über die DDR nach Westdeutschland strikt verboten.