Eckert, Edeltraud
Edeltraud Eckert war Studentin an der Pädagogischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie gehörte einer kleinen Gruppe an, die sich für freie Meinungsäußerung in der DDR einsetzte und dazu auch Kontakt zur millitant-antikommunistischen "Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit" aufnahm. Nach einer Flugblattaktion wurde sie 1950 verhaftet und von einem sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. In der Haft arbeitete sie als Mechanikerin. Nach einem Betriebsunfall verweigerte man ihr eine sachgemäße medizinische Betreuung. Edeltraut Eckert starb am 18. April 1955 an den Folgen der Verletzung. Ihre Briefe und Gefängnishefte gehören zum "Archiv unterdrückter Literatur in der DDR".
2017-08-24 14:29:30