Harald Hauswald wurde 1954 in Radebeul als Sohn eines Fotofachmannes geboren. Diesen Beruf begann er 1970-1971 mit einer Berufsausbildung, hatte jedoch bald gekündigt. Daraufhin übernahm er verschiedene Jobs für Aufbauten und technische Unterstützungen für die Rockband Bürkholz-Formation. Nach dem Militärdienst (1973-1974) arbeitete er für die Abteilung Fotografie an der TU Dresden. Er nahm auch seine Lehre als Fotograf wieder auf und machte 1976 seinen Abschluss. Doch aus privaten Gründen zog er nach Ost Berlin, wo er seit 1978 lebt.
Nach dem Umzug nach Berlin Prenzlauer Berg nahm er verschiedene Jobs an. Durch seine Tätigkeit als Postbote, gelang es ihm, sich durch Ost Berlin zu wagen und verschiedene Momente des täglichen Lebens zu verewigen. Dadurch, dass er kein vom Regime akkreditierter Fotograf war, zeigten seine Schnappschüsse die DDR eher durch seine persönliche Sichtweise. Er dokumentierte eine Realität, die weder nach den Kriterien des SED-Regimes geplant noch akzeptiert wurde. Vielmehr zerbrach er das Bild, das die SED durch ihre verschiedenen Propagandamittel konsolidieren wollte. Hauswald kam bereits 1977 unter dem Spitznamen 'Radfahrer' unter die Bewachung der Stasi. Bis zum Ende der DDR wurden 35 Mitarbeiter der Stasi registriert.
Nachdem er sich in Ost Berlin niedergelassen hatte, tritt Hauswald in der kreativen alternativen Szene auf und nahm an verschiedenen Fotoausstellungen in privaten Wohnungen, Kirchen und Jugendzentren teil. Seit 1980 war er als Fotograf für die kirchliche Stephanus-Stiftung tätig. Nach einer Reihe von Kooperationen mit GEO, Stern, ZEITmagazin folgte Merian. Dem Fotografen gelang es 1987, sein erstes Buch 'Ost-Berlin' zu veröffentlichen, allerdings in Westdeutschland. Erst 1988 wurden seine Bilder zusammen mit 'Sonntag' und 'Das Magazin' auch in der DDR veröffentlicht.
In den 1980er Jahren arbeitete Hauswald für die Stephanus-Stiftung und als Fototechniker für das Deutsche Theater. Gegen Ende des Regimes arbeitete Hauswald als Freiberufler auch mit der DEFA und weiteren Theatern zusammen. Erst 1989 trat er der Union der Künstler der DDR bei. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gründete Hauswald im Jahr 1990 in Berlin die Fotoagentur OSTKREUZ. Seitdem hat er zu verschiedenen Publikationen, Ausstellungen, Foto-Dokumentationen national und international beigetragen. 1997 erhielt Harald Hauswald den Orden der Bundesrepublik Deutschland und erhielt 2006 den Bürgerpreis für die Deutsche Wiedervereinigung.