Mit der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann aus der DDR 1976 begannen auch die oppositionellen Aktivitäten Roland Jahns. Mit vergleichsweise spektakulären Aktionen gehörte er der Friedens- und Menschenrechtsbewegung an. Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena exmatrikulierte ihn 1978 vom Studium der Wirtschaftswissenschaften. Anfang der 1980er Jahre verbrachte er mehrfach in Untersuchungshaft. 1983 schließlich wurde auch er gegen seinen Willen ausgebürgert. Als Journalist des Senders Freies Berlin hatte in der Folge heraus maßgeblichen Anteil daran, oppositionellen Stimmen aus der DDR im Westen Gehör zu verschaffen. Über seine Kontakte konnten Druck- und Kopiergeräte durch den "Eisernen Vorhang" in die DDR geschleust werden. Im vereinigten Deutschland blieb er Journalist. 2011 bestellte ihn die Bundesregierung zum neuen Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU).