Reinhard Zabka ist ein autodidaktischer Künstler der 1950 in Erfurt geboren wurde. In den 1970ern hatte er verschiedene Gelegenheitsjobs und befasste sich mit Kunst. Zabka war einer der zahlreichen Personen deren Ausreiseantrag 1972 abgelehnt wurde. In den 80ern zog er nach Berlin und schloss sich der Künstlergruppe des Prenzlauer Berg an, experimentierte mit verschiedenen Materialen und Medien, Dabei konzentrierte er sich besonders auf Installationen, Aktionskunst und experimentelle Kunst. 1979/80 wurde er als Aufnahmekandidat für den Künstlerbund der DDR akzeptiert und 1982 dort aufgenommen. Der Bund erlaubte ihm als Künstler zu arbeiten und sich von seinem Status als ‚asoziales Element‘ zu rehabilitieren.
Zu DDR-Zeiten stellte er unter anderem in der Galerie Sophienstraße 8 in Berlin, der Kunsthochschule Dresden, der Galerie für Junge Kunst in Frankfurt an der Oder, der Galerie zum Weissen Elefanten und dem Palast der Republik aus. Nach einer Ausstellung im Palast der Republik im Jahr 1984 wurde seine Installation 'Psychedelica Maschinka' konfisziert und dem Künstler zurückgegeben.
1980 zog er sich nach Babe zurück und eröffnete ein Sommeratelier, das 1984 zu einem Künstlerhaus und Platz für künstlerisches Engagement wurde. Nach der Wende wurde das Haus ein Museum umgewandelt, das 1997 nach Gantikow in Brandenburg umsiedelte. Das Museum bringt sich aktiv bei der Organisation von Ausstellungen, internationalen Kunstfestivals, Sommercamps, Workshops und Symposien ein. Das Museum wurde zur gleichen Zeit wie das Deutsche Historische Museum in Berlin gegründet. Zabkas Museum war eine künstlerische Antwort auf das offizielle Aufarbeiten der jüngeren Vergangenheit, weswegen das Museum als Deutsches Historisches Lügenmuseum konzipiert war.
Zurzeit leitet Zabka das Lügenmuseum und nimmt weiter an verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen und Projekten teil. Zu seinen internationalen Projekten gehört seine Teilnahme an der Biennale in Venedig (1990) mit der Installation ‚Labyrinth des Glaubens‘ die Erinnerungsstücke an die DDR enthielt und als Reflektion über dem Untergang der DDR verstanden werden wollte.