Das Schwarz-Weiß-Bild (20,3 x 30,3, auf Papier) gehört zu einer Bilderserie, die den Alltag in der DDR und insbesondere Motive, denen Nagel im Dorf Severin täglich begegnet, erfasst. Diese Bilder wurden über einen längeren Zeitraum zwischen 1982 und 1988 aufgenommen.
Das Bild, welches das Porträt von Erich Honecker einfängt, reflektiert Nagels witzige Annäherung an Symbole, die die Präsenz des Regimes im öffentlichen Raum darstellen. Das Honecker-Porträt steht nicht im Mittelpunkt des Bildes, sondern ist symmetrisch zu dem banalen dekorativen floralen Element an der Wand, das so groß wie das Portrait von Honecker ist, festgehalten. Die Blumendekoration scheint eher das gesamte Bild auch auf dem Hintergrund der Blumentapete zu übernehmen, so dass Honecker im Bild eher peripher wirkt.