Die Umweltbibliothek in Grosshennersdorf war die zweite ihrer Art in der DDR, 1987 nach dem Vorbild der Berliner Umweltbibliothek gegründet und die einzige, die nicht unter dem Dach der Kirche stand. Sie war getragen von informellen Freundeskreisen aus den Friedens-, Umwelt- un Menschenrechtsgruppen der DDR. 1990 entschloss sich ein "harter Kern", die Bibliothek und ihre Dokumentenbestände als Verein zu institutionalisieren, um langfristig historisch-politische Bildungsarbeit in der Oberlausitz zu gewährleisten. Die Eröffnung des Archivs 1998 und seitdem über zehn Ausstellungen bildeten nur weitere Schritte eines damals eingeschlagenen Weges, der 2017 vorerst in der Gründung einer Einrichtung Kultureller Bildung in der Oberlausitz (EKOL) mündete. Mit den Arbeitsbereichen Archiv Bürgerbewegung, Kompetenzzentrum Osteuropa und Geistig-Kultureller Wissensspeicher versteht sich die EKOL als Vermittlerin zwischen Ost und West.