Geboren als Karl-Heinz Tanzyna wurde er kurz nach seiner Geburt von der Jenaer Familie Hahnemann adoptiert. Seine leibliche Mutter traf er nie. Von 1965 bis 1970 studierte er in Weimar Architektur und legte sich währenddessen den Vornamen Gino zu. Dann arbeitete er in Ostberlin unter anderem für Hermann Henselmann, einem der namhaftesten Architekten der DDR.
Noch während seiner Tätigkeit im Architekturbüro bekam Hahnemann das Angebot als Modell zu arbeiten. Schon bald kündigte er im Büro und wurde eines der wenigen staatlich anerkannten männlichen Modells für Modebekleidung in der DDR. Hahnemann arbeitete auch als Bühnen- & Kostümbildner an Theatern in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Er war der letzte Bühnenbildner am Palast der Republik Berlin.
Er lebte offen homosexuell, schrieb neben der Arbeit viele Gedichte und zahlreiche Prosastücke und gilt als einer der ersten DDR-Autoren die sich in ihren Werken mit Homosexualität auseinandersetzten. Er sah sich immer dem künstlerischen „Untergrund“ zugehörig. In den 80er erschienen seine Lyrik- und Prosawerke in Untergrundzeitschriften wie dem „Schaden“, “Entwerter/Oder”, “U.S.W.”, der „Ariadnefabrik“ und vielen anderen.
Zur gleichen Zeit experimentierte er auch intensiv mit den Möglichkeiten der Super-8-Filmtechnologie und setzt seine eigenen Drehbücher als unabhängiger Regisseur um. Seine Filme werden auf internationalen Festivals aufgeführt. Ohne seine Arbeiten - so der Historiker Claus Löser - hätte sich die unabhängige Filmszene der DDR ganz anders entwickelt. Auch als Filmemacher war er Teil des „Untergrunds“ und entwarf mit seinen Filmen einen eigenen, unabhängigen Blick auf die DDR-Wirklichkeit.
Seine Werke zeigte er auf Einzel- und Gruppenausstellungen und veranstaltete Multimediale Veranstaltungen und Lesungen. Er brachte selbst gestaltete Künstlerbücher heraus, entwickelte Bühnenbilder und blieb auch nach der Wende weiter als Schriftsteller und Kulturproduzent tätig. 1993 initierte er als Autor, Programmgestalter und Moderator am Literaturforum im Brecht-Haus Berlin den jährlich stattfindenden Bildsalon. Er übersetzte Werke des amerikanischen Lyrikers John Epstein ins Deutsche und beteiligte sich an Ausstellungen wie z.B. "BERLIN-MOSKAU 1950-2000" und steuerte auch Werke für die 2004 in Berlin stattfindende “3. Biennale für zeitgenössische Kunst” bei.
Er erhielt eine Reihe von Stipendien: vom Berliner Senat, der Akademie Schloss Solitude Stuttgart und der Villa Massimo in Rom sowie das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste.