Der Alexanderplatz ist der bekannteste Platz und einer der am höchsten frequentierten Orte Berlins. Am 4. November 1989 war er auch Schauplatz der größten Demonstration in der Geschichte der DDR. 20 Jahre später erinnerte die Robert-Havemann-Gesellschaft vor Ort an Ereignisse, Personen und den Verlauf der revolutionären Prozesse 1989/90. Raumgreifend auf insgesamt 300 Metern Länge präsentierte sie in einer Open-Air-Ausstellung insgesamt 700 Fotos und Textdokumente. Mit Tom Sello kuratierte das Projekt ein früherer Oppositioneller, der nun Mitarbeiter der Robert-Havemann-Gesellschaft war. Zu großen Teilen wurde die Ausstellung durch Zuwendungen der Stiftung Deutsche Klassenlotterie finanziert. Ein Begleitprogramm mit insgesamt 85 Veranstaltungen rahmte sie.Anderthalb Jahre lang stand die Ausstellung unter freiem Himmel. Sie hatte mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern. Am 15. Juni 2016 eröffnete sie in erweiterter und zum Teil neu konzeptionialisierter Weise als Dauerausstellung auf dem Innenhof der früheren Zentrale der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg.
Friedliche Revolution 1989/90. Dokumentation der Open-Air-Ausstellung auf dem Alexanderplatz in Berlin vom 7. Mai 2009 bis 3. Oktober 2010, herausgegeben von der Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. und Kulturprojekt Berlin GmbH, Selbstverlag: Berlin 2010.