COURAGE

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Uwe Warnke studierte Kartographie in Dresden. 1982 gründete er zusammen mit Siegmar Körner die Künstlerzeitschrift Entwerter/Oder die bis 1989 im Untergrund erschien. Nach der Wende wurde sie weiter - diesmal offiziell - verlegt und Warnke ist noch heute der Herausgeber. Er verfasste auch Beiträge für andere Zeitschriften wie UND, U.S.W. und Die Spinne.

1990 gründete er einen Verlag der bis heute Kunst- und Malerbücher herausgibt und begann außerdem sich mit visueller Poesy zu beschäftigen. Er ist auch Mitglied der Buchkünstlergruppe 13+ die seit 2000 international ausstellt.

Er erhielt den V.O. Stomps-Preis der Stadt Mainz und Stipendien von der der Stiftung Kulturfonds Berlin, der sozialen Künstlerförderung Berlin und dem Haus Lukas, Ahrenshoop.

Bereits zu Beginn seines Studiums der Kulturwissenschaften und Ästhetik an der Humboldt-Universität Berlin hatte Hans-Eckardt Wenzel 1976 das „Liedertheater Karls Enkel“ gegründet. Seit dem Ende seines Studiums im Jahre 1981 arbeitet er freiberuflich als Autor, Sänger, Schauspieler und Regisseur. Mit Steffen Mensching zusammen wurde er von 1979 bis 1990 im Duo Mensching & Wenzel bekannt. Auch mit der sozialkritischen „Hammer-Rehwü“ und Vor- wie Nach-Wende Theaterstücken („Neues“, „Altes“ und „Letztes“ „aus der Da Da eR“) begleitete er die gesellschaftspolitischen Entwicklungen seiner Heimat.

Wenzel war einer der Hauptautoren der „Resolution von Rockmusikern und Liedermachern“, welche 1989 Veränderungen in der DDR forderte.

Als Solist landete er mit seinem Debüt „Stirb mir ein Stück“ 1986 einen Erfolg. Auch nach der Wende erhielt er Auszeichnungen, wie etwa 2002 den Kleinkunstpreis. Wenzel ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Als kritischer Liedermacher ist er weiterhin erfolgreich auf Tournee. Auch als Autor von Gedichtbänden und Hörbüchern ist Wenzel aktiv, zum Beispiel 2013 in Zusammenarbeit mit Christoph Hein für das Hörbuch „Das erste Buch Homers – Korrekturen“.

Reinhard Zabka ist ein autodidaktischer Künstler der 1950 in Erfurt geboren wurde. In den 1970ern hatte er verschiedene Gelegenheitsjobs und befasste sich mit Kunst. Zabka war einer der zahlreichen Personen deren Ausreiseantrag 1972 abgelehnt wurde. In den 80ern zog er nach Berlin und schloss sich der Künstlergruppe des Prenzlauer Berg an, experimentierte mit verschiedenen Materialen und Medien, Dabei konzentrierte er sich besonders auf Installationen, Aktionskunst und experimentelle Kunst. 1979/80 wurde er als Aufnahmekandidat für den Künstlerbund der DDR akzeptiert und 1982 dort aufgenommen. Der Bund erlaubte ihm als Künstler zu arbeiten und sich von seinem Status als ‚asoziales Element‘ zu rehabilitieren.

Zu DDR-Zeiten stellte er unter anderem in der Galerie Sophienstraße 8 in Berlin, der Kunsthochschule Dresden, der Galerie für Junge Kunst in Frankfurt an der Oder, der Galerie zum Weissen Elefanten und dem Palast der Republik aus. Nach einer Ausstellung im Palast der Republik im Jahr 1984 wurde seine Installation 'Psychedelica Maschinka' konfisziert und dem Künstler zurückgegeben.

1980 zog er sich nach Babe zurück und eröffnete ein Sommeratelier, das 1984 zu einem Künstlerhaus und Platz für künstlerisches Engagement wurde. Nach der Wende wurde das Haus ein Museum umgewandelt, das 1997 nach Gantikow in Brandenburg umsiedelte. Das Museum bringt sich aktiv bei der Organisation von Ausstellungen, internationalen Kunstfestivals, Sommercamps, Workshops und Symposien ein. Das Museum wurde zur gleichen Zeit wie das Deutsche Historische Museum in Berlin gegründet. Zabkas Museum war eine künstlerische Antwort auf das offizielle Aufarbeiten der jüngeren Vergangenheit, weswegen das Museum als Deutsches Historisches Lügenmuseum konzipiert war.

Zurzeit leitet Zabka das Lügenmuseum und nimmt weiter an verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen und Projekten teil. Zu seinen internationalen Projekten gehört seine Teilnahme an der Biennale in Venedig (1990) mit der Installation ‚Labyrinth des Glaubens‘ die Erinnerungsstücke an die DDR enthielt und als Reflektion über dem Untergang der DDR verstanden werden wollte.

Juhan Aare (born in 1948) is an Estonian journalist and politician. He is best known as the host of the television programme ‘Panda’ on Estonian Television, which looked at environmental problems in Estonia and abroad. In the edition of the programme that was aired on 25 February 1987, he disclosed secret plans to open phosphorite mines in northern Estonia, which could have caused serious environmental problems. His appeal to the people of Estonia to write letters expressing their thoughts about these plans was effective, and unleashed a large wave of protest in Estonia in the spring of 1987, which is now known as the Phosphorite War. At the same time, he started to collect letters sent to him, and other material connected with the television programme ‘Panda’ and the Phosphorite War in general. In the 1990s he began to supplement the collection with raw material for his book about the Phosphorite War. The book Fosforiidisõda 1971-1989 (the Phosphorite War 1971-1989) was published in 1999. Juhan Aare presented his collection to the Estonian History Museum when the museum was preparing the exhibition ‘EI FOSFORIIDILE! 20 aastat fosforiidisõjast’ (No to Phosphorite! 20 Years since the Phosphorite War). He was also an advisor to the exhibition.

Marina Abramović was born in 1946 in Belgrade. She graduated from the Academy of Fine Arts in 1970 and continued post-graduate studies at the Academy of Fine Arts in Zagreb, which she completed in 1972. Between 1970 and 1973, she took part in the shows and activities based at the Student Cultural Centre in Belgrade with the Group of Six Artists. From the beginning of her career in the early 1970s, she was interested in performance as a form of visual art, using the body as a subject and medium. In her performances, she explored spiritual and physical endurance. She left Yugoslavia in the mid-1970s and moved to Amsterdam where she worked on performances together with her professional and personal partner, Ulay. They worked together for thirteen years. In their joint performances, they explored the parameters of power and subordination between themselves as artists and the public. After 1988, Abramović began to work and exhibit on her own. Today, Marina Abramović is an acclaimed performance artist internationally and has shown her work in leading museums worldwide. Since leaving Yugoslavia she has never returned, and today lives in New York.