1963 wurde der Maler und Zeichner Roger Loewig unter anderem wegen einer privat organsierten Ausstellung verhaftet, die im gleichen Jahr stattgefunden hatte. Seine Bilder entsprachen nicht dem Sozialistischen Realismus und wurden gleichzeitig als staatsfeindlich verstanden. Nach fast einjähriger Untersuchungshaft wurde Loewig durch Bemühungen der evangelischen Kirche der Bundesrepublik freigekauft und in die DDR entlassen. Es konnte allerdings nicht verhindert werden, dass er zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt wurde. Erst 1972 konnte der Künstler die DDR verlassen und wohnte fortan in West-Berlin. Nach seinem Tod 1997 wurde Loewigs privater bildkünstlerischer Nachlass der 1998 in Frankfurt/Oder gegründeten Roger Loewig Gesellschaft e.V. vermacht. Seit 2000 befindet sich der Nachlass als Depositum bei der Bundesstiftung Aufarbeitung. Das hat als Ziel die Dokumentation und den Erhalt des gesamten Schaffens Loewigs als Maler und Zeichner. Der schriftliche Nachlass wird von der Akademie der Künste in Berlin aufbewahrt.